Funktionen der CellMek SPS Panel Designer Software

Jessica Ashbaugh, Beckman Coulter, Miami, USA
William Gutierrez, Beckman Coulter, Miami, USA
Carsten Lange, Beckman Coulter, Krefeld, Deutschland

Das CellMek SPS Probenvorbereitungssystem automatisiert einen Workflow – von der Probenaufgabe bis zur analysebereiten Probe – ohne Benutzereingriffe. Diese Probenvorbereitungs-Workflows sind vollständig an die Anforderungen des jeweiligen Labors anpassbar und werden in der CellMek Panel Designer Software erstellt.

Hier beschreiben wir, wie Panels entwickelt werden, die vom CellMek SPS System für angepasste Workflows verwendet werden können. Zu den besonderen Funktionen gehören der integrierte Beckman Coulter-Reagenzienkatalog sowie die individuell definierten Reagenzien, die Volumenauswahl auf Basis der Leukozytenkonzentration der Probe und Optionen für die Probenwaschschritte.

  1. Öffnen Sie die CellMek SPS Panel Designer Software. In der linken Seitenleiste werden die Symbole für Startseite, zuletzt verwendete Funktionen, Panel, Reagenz und Archiv angezeigt. Alternativ können Sie auch über Links auf der Startseite auf die Funktionen zugreifen.

  2. Wenn Sie das Reagenz-Symbol wählen, werden die Optionen Beckman Coulter Reagent Catalog (Beckman Coulter-Reagenzienkatalog) und Custom Defined Reagents (Individuell definierte Reagenzien) angezeigt.

    Wählen Sie Beckman Coulter Reagent Catalog, um zu überprüfen, ob die neueste Version des Reagenzienkatalogs geladen ist; wählen Sie ggf. Update (Aktualisieren).

    Wählen Sie Custom Defined Reagents, um die gewünschten individuellen Bezeichnungen für Flüssig- und Trocken-Antikörper, Färbe-, Lyse- und Vorbereitungsreagenzien zu erstellen. Wählen Sie Add Reagent (Reagenz hinzufügen) unter dem betreffenden Reiter, um den Namen für das Reagenz festzulegen und etwaige Bemerkungen einzugeben. Nachstehend ist ein Beispiel für „1x IOTest Lyse“ dargestellt.

  3. Wählen Sie unter Panels die Option New Panel (Neues Panel), um ein neues Testpanel zur Ausführung auf dem CellMek SPS Gerät zu erzeugen. Wenn in einem Dateiverzeichnis bereits Panels vorhanden sind, können Sie auch die Option New Panel from Template (Neues Panel aus Vorlage) oder die Option Open Panel (Panel öffnen) verwenden, um das Panel anzuzeigen und eine neue Version unter einem neuen Dateinamen zu speichern.

  4. Bei Auswahl von New Panel öffnet sich das folgende Fenster. Rot umrandete Felder müssen ausgefüllt werden; Sie müssen mindestens den Namen des Panels, das Probenvolumen (in µl) und ein Röhrchen angeben. 

    Hinweis: Wenn Sie mit der Maus auf ein rot umrandetes Feld zeigen, wird ein Popup-Fenster mit zulässigen Parametern für das betreffende Feld eingeblendet.

  5. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen „Wash specimen for all tubes“ (Probe bei allen Röhrchen waschen), wenn bei allen Röhrchen im Panel ein Waschvorgang ausgeführt werden soll, und geben Sie die gewünschte Anzahl von Waschzyklen (1–5) an, die das CellMek SPS system ausführen soll. Hinweis: Zyklusgeschwindigkeit und -zeit sind im System voreingestellt. Die Anzahl der erforderlichen Waschzyklen sollte für die jeweilige Applikation validiert werden. Weniger Waschvorgänge entsprechen einem höheren Gesamtdurchsatz.

  6. Als Nächstes wählen Sie das Probenvolumen aus. Sie können ein Volumen im Bereich von 25–400 µl angeben oder das Volumen auf Basis der Leukozytenkonzentration festlegen. Die Leukozytenkonzentration kann dem CellMek SPS Gerät vom LIS übermittelt werden oder bei der Zuweisung des Panels manuell vom Benutzer auf dem Probenbeladungs-Bildschirm des Systems eingegeben werden. .

    Bei Verwendung von Set Volume Based on WBC (Volumen auf Basis der Leukozyten festlegen) können Sie Regeln festlegen, anhand derer die Probenvolumen bestimmt werden, die je nach Leukozyten-Konzentrationsbereich zu verwenden sind. Dies umfasst auch eine Option, die Probe nicht zu verarbeiten, falls die Konzentration zu hoch oder zu niedrig ist. Des Weiteren gibt es eine Option, um die Probe auf ein vorgegebenes Volumen zu verdünnen, wenn ein Angleichen des Reaktionsvolumens erforderlich ist. Im unten dargestellten Beispiel würden von einer Probe mit 35.000 Zellen/µl 25 µl abgegeben, gefolgt von 75 µl, um das Gesamtvolumen für die anschließende Probenverarbeitung auf 100 µl zu bringen. 

  7. Nach der Eingabe der Probenanforderungen wählen Sie das Feld „Tube 1“ (Röhrchen 1) aus.

  8. Daraufhin werden Felder zur Angabe des Röhrchennamens und der einzelnen Röhrchenschritte angezeigt. Nach Eingabe der erforderlichen Informationen werden die Angaben zum Status und Füllvolumen (µl) des Röhrchens aktualisiert, wenn Sie das orangefarbene Häkchen-Symbol auswählen.

  9. Falls Sie im vorherigen Probenfenster Wash specimen for all tubes aktiviert haben, ist für das Röhrchen automatisch Wash specimen X times (Probe Xmal waschen) aktiviert. Wenn Sie Wash specimen X times im Fenster Tube (Röhrchen) deaktivieren, wird die entsprechende Option im vorherigen Probenfenster ebenfalls deaktiviert. Dies kann sinnvoll sein, wenn der Probenwaschvorgang nur für eine Teilgruppe der Röhrchen im erstellten Panel ausgeführt werden soll. Die im Probenfenster ausgewählte Anzahl von Waschzyklen gilt für alle Röhrchen, bei denen ein Probenwaschvorgang erfolgt.

    Die Option Dilute final sample to obtain X µL per tube (Endprobe verdünnen, um X µl pro Röhrchen zu erhalten) kann aktiviert werden, um das in das Durchflusszytometer überführte Probenvolumen anzugleichen (maximal 2300 µl), wenn andernfalls das Volumen in einzelnen Röhrchen zu gering sein könnte; zur Verdünnung wird die Systemflüssigkeit Isoflow verwendet. Wenn also beispielsweise 500 µl in das Zytometer überführt werden sollen, doch der letzte Schritt der festgelegten Vorbereitung nur 200 µl Probe ergibt, würden 300 µl Isoflow zur Endprobe zugegeben, wenn dieses Kontrollkästchen aktiviert ist.

  10. Wählen Sie „Add Reagents“ (Reagenzien hinzufügen), um Optionen für Färbe- und Antikörper-, Lyse- und Vorbereitungsreagenzien und Vorbereitungskits zu öffnen.

  11. Bei Wahl von „Stain and Antibody“ (Färbung und Antikörper) öffnet sich ein Reagenzblock, in dem Sie bis zu 20 Reagenzien auswählen, dass jeweils verwendete Volumen (3–100 µl) angeben, die Inkubationszeit festlegen und angeben können, ob die Probe nach der Inkubation gewaschen werden soll. Die Kopfzeile des Blocks bleibt rot, bis alle Pflichtfelder ausgefüllt wurden.

    Wenn Sie Zeichen in das Feld „Reagent“ (Reagenz) eintippen, wird automatisch nach BEC-Katalogprodukten und etwaigen benutzererfassten individuellen Reagenzien (z. B. LDR1 in der Abbildung unten) gefiltert. Die zuletzt ausgewählten Reagenzien werden am Anfang der Liste oberhalb der durchgezogenen Trennlinie angezeigt.

    Eine maximale Inkubationszeit muss angegeben werden, wenn weitere Schritte definiert werden. Deshalb öffnet sich das Feld nur, wenn ein nachfolgender Schritt ausgewählt wird. Die maximale Inkubationszeit muss mindestens 2 Minuten länger sein als die Mindestinkubationszeit.

    Nach der Inkubation kann optional die Probe gewaschen (bis zu 5 Zyklen) oder eine reine Zentrifugation („Spin Only“) durchgeführt werden, um überschüssige Reagenzien zu entfernen.

    Wenn ein Waschzyklus gewählt wird, haben Sie wiederum die Möglichkeit, das Endprobenvolumen (450–1500 µl) anzugeben, das unter Verwendung des Waschpuffers (anstelle des oben erwähnten Isoflow aus dem System) hergestellt wird.

  12. Entsprechend öffnet sich bei Wahl von „Lyse and Prep“ (Lyse und Vorbereitung) ein Reagenzblock, in dem Sie bis zu 20 Reagenzien auswählen, das jeweils verwendete Volumen (3–2000 µl) angeben, die Inkubationszeit festlegen und angeben können, ob die Probe nach der Inkubation gewaschen werden soll. Die Kopfzeile des Blocks bleibt rot, bis alle Pflichtfelder ausgefüllt wurden.

  13. Alternativ können Sie „Prep Kit“ (Präparationskit) wählen, um einen Reagenzblock zur Verwendung des IMMUNOPREP-Reagenziensystem, 300 Test (Best.Nr. 7546999) zu öffnen. Derzeit ist dies das einzige unterstützte Reagenzkit, bei dem das CellMek SPS System systemseitig eingestellte Inkubationszeiten und Reaktionsvolumen anwendet. Dies ist dadurch bedingt, dass die Inkubationszeiten beim IMMUNOPREP-Reagenziensystem nur Sekunden betragen und nicht Minuten, wie es bei anderen unterstützten Lysereagenzien der Fall ist. Falls gewünscht, können Sie trotzdem festlegen, dass die Probe nach Verwendung des Reagenzkits gewaschen wird.

  14. Nachdem Sie die gewünschten Reagenzblöcke für die betreffende Röhrchenvorbereitung ausgefüllt haben, wählen Sie das orangefarbene Häkchen-Symbol aus, um den Status und das gewünschte Röhrchenfüllvolumen zu bestätigen. Wählen Sie das X aus, um das Fenster des Einzelröhrchens zu schließen und zum Panelfenster zurückzukehren.

  15. Wenn das Panel mehrere Röhrchen enthalten soll, können Sie im Panelfenster Add Tube (Röhrchen hinzufügen) wählen, um ein weiteres Röhrchen von Grund auf neu anzulegen. Alternativ können Sie über das Kopiersymbol ein identisches Röhrchen erstellen, das Sie dann bearbeiten können, indem Sie das Feld des kopierten Röhrchens auswählen. Einem Panel können bis zu 16 Röhrchen hinzugefügt werden.

  16. Nach Abschluss der Panelentwicklung (alle Röhrchen hinzugefügt), wählen Sie das Symbol für „Speichern“ oder „Speichern unter“ und geben dann den entsprechenden Dateipfad für die Erzeugung der .prep-Datei an. Der Speicherort der Datei wird unter dem Namen des Panels angezeigt, außerdem wird die aktuelle Versionsnummer angezeigt.

  17. Die .prep-Datei wird über ein USB-Laufwerk an das CellMek SPS System im CellMek-Ordner übertragen.

Nachdem die individuellen Panels in das CellMek SPS system geladen wurden, müssen lediglich die Reagenzien und dann die Proben mit den ihnen zugewiesenen Panels geladen werden. Die restliche Analysevorbereitung erledigt das Gerät automatisch.

Erfahren Sie mehr über CellMek SPS

Talk To An Expert